Huh Chung

südkoreanischer Politiker; Präsident von Südkorea

* 8. April 1896 Pusara

† 18. September 1988 Seoul

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1960

vom 25. April 1960

Herkunft

Huh Chung wurde 1896 in Pusan geboren.

Ausbildung

In seiner Jugend nahm er am Widerstand gegen die Japaner teil, die 1910 die herrschende Dynastie abgesetzt und Korea annektiert hatten.

Wirken

Nach der von Syngman Rhee organisierten Studentendemonstration am 1. März 1919, die mit einem schauerlichen Blutbad endete, flüchtete H. nach Paris. Hier gründete er eine koreanische Emigrantenorganisation. Es heißt, dass H. von der französischen Lebensart und Kultur stark beeindruckt wurde.

In den folgenden Jahren traf H. mit Syngman Rhee in den Vereinigten Staaten wieder zusammen und verbrachte dort die Zeit bis zur Niederlage Japans. Er betätigte sich auch dort in der politischen Sammlung und Betreuung seiner Landsleute.

Nach Befreiung Koreas kehrte er 1945 zurück und spielte alsbald im politischen Leben eine Rolle. In seiner politischen Einstellung wandte er sich jedoch von der Linie Rhee's ab und gehörte zu den Gründern der oppositionellen Demokratischen Partei, deren Leiter der bisherige Vizepräsident John M. Chang war. H. schied aber aus der Partei wieder aus, gehörte als Unabhängiger dem Parlament weiter an, missbilligte aber gleichwohl die politischen Methoden der Regierungspartei. ...